Pflichtfall 1 (Baurecht): Die Bestellung eines Brandschutzbeauftragten ist baurechtlich festgeschrieben, z. B. durch eine Auflage oder durch eine Bauvorschrift (Bauordnung).
Gesetzlich verpflichtet sind oftmals Unternehmen und Behörden, in deren Gebäuden und Räumlichkeiten sich oft betriebsfremde Personen aufhalten (Besucher und Patienten in Krankenhäusern, Gäste in Gaststätten und Hotels, Kunden in Verkaufsstätten etc.). Behörden haben in der Regel immer eine Pflicht.

Pflichtfall 2 (Arbeitsschutz): Eine objektive Gefahrenanalyse (die sogenannte Gefährdungsbeurteilung) ergibt, dass eine erhöhte Brandgefahr im Unternehmen bzw. bei den Arbeitstätigkeiten vorliegt. (z. B. holzverarbeitendes Unternehmen oder Arbeit mit hochenzündlichen Stoffen). Liegt objektiv gesehen eine erhöhte Brandgefahr vor bzw. ist dies in der Gefährdungsbeurteilung so erfasst, ist die Bestellung eines Brandschutzbeauftragten in Frankfurt erforderlich und verpflichtend.

Versicherungsfall: Eine Versicherung (Unfallversicherer, Gebäudeversicherer etc.) setzt einen Brandschutzbeauftragten vertraglich pauschal voraus. Hat der Versicherungsnehmer keinen Brandschutzbeauftragten bestellt, liegt eine Pflichtverletzung vor und der Versicherungsgeber ist nicht verpflichtet den Schaden zu kompensieren.